Inhaltsverzeichnis
Neuseeland – Tag 22
Dieser Tag war Teil unserer Wanderung auf dem Kepler-Track, die ich hier in einem eigenen Special-Blogbeitrag beschrieben habe.
Neuseeland – Tag 23
Nachdem wir den Kepler-Track am Vortag hinter uns gebracht hatten, stand für heute nur ausruhen auf dem Programm. Und wo könnte man das besser machen, als auf unserem Lieblingscampingplatz in Lumsden, direkt gegenüber vom Route 6 mit seinen genialen Burgern.
Neuseeland – Tag 24
Im Laufe des Morgens sagten wir Lumsden nun endgültig Good bye und machten uns auf den Weg zu unserer nächsten Station: Queenstown. Seinem Ruf als Touri- und Partystadt machte es alle Ehre. Wir hatten stellenweise das Gefühl wir sind auf dem Ballermann in Mallorca gelandet. Überall sehr junge Menschen, Bier und jegliche erdenkliche Möglichkeit für Nervenkitzel. Definitiv nicht unser Ding. Der Trubel kündigte sich schon bei der Fahrt in die Innenstadt an, als wir eine Weile im stockenden Verkehr standen… eine völlig neue Erfahrung für uns in Neuseeland. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, machten wir uns direkt auf den Weg zu Fergburger – dem einzigen Grund für unseren Besuch von Queenstown. Laut verschiedenen Internetquellen gehören die Burger dort zu den Besten auf der ganzen Welt. Das braucht man einem Burger-Liebhaber wie mir nicht zweimal sagen. Die Schlange vor dem Laden war dann auch entsprechend lang. Glücklicherweise war das System zum Anstellen sehr schlau gelöst. Bis zur Bestellung kamen wir schon nach 5-10 Minuten. Nachdem wir diese aufgegeben hatten (Mr. Big Stuff), haben wir eine Rechnung bekommen auf der unsere Nummer und die erwartete Wartezeit stand. Die angekündigten 20 Minuten Wartezeit verbrachten wir dann ganz entspannt in einem der nahegelegenen Outdoorgeschäfte zum Stöbern. Pünktlich 20 Minuten später kehrten wir zu Fergburger zurück und siehe da, wir kamen auch direkt dran. Simples System, mit dem längere Wartezeiten sehr angenehm ausgehalten werden können. Die wichtigste Frage ist nun natürlich: Wie hat der Burger geschmeckt? Sau geil! Ich habe zwar aus Versehen meinen Verband an der Hand in die Barbecue-Sauce getunkt, dafür hatte ich den Rest des Tages noch etwas vom Burger 😉 Von mir gibt es damit eine klare Empfehlung für Fergburger, auch wenn es ein Touristenmagnet ist. Die Burger sind das Warten definitiv wert.
Mit diesem Haken auf unserer Liste ging es dann auch ganz schnell wieder aus Queenstown raus in Richtung Glenorchy. Die Fahrt in das kleine Örtchen nordwestlich von Queenstown war vor allem auf den ersten zwei Dritteln der Strecke sehr sehenswert. Die Straße schlängelt sich am Ufer des Lake Wakatipu mit seinem türkisfarbenem Wasser entlang und die Southern Alps thronen im Hintergrund. Dazu kommen noch einige sehr schöne “Scenic Lookouts” auf der Strecke, die für Fotos einladen. Den Mittag haben wir an einer der Buchten des Sees verbracht und die Sonne genossen. Fun Fact zum See: Man hat uns erklärt, dass das Wasser sauberer als das Trinkwasser in der Umgebung ist. Für unsere Breitengrade nahezu unvorstellbar, dass sowas möglich ist. Glenorchy selbst war weniger spannend, zumal die Southern Alps wolkenverhangen waren. Den Rest des Tages haben wir dann auf dem Campingplatz verbracht, bevor es dann morgen in Richtung Wanaka gehen sollte.
Neuseeland – Tag 25
Am morgen ging es dann weiter nach Wanaka. Es ist in vielerlei Hinsicht die kleinere Version von Queenstown. Es war zwar ähnlich viel los, war dafür aber weitläufiger und hatte mehr Grünflächen. Das hat es deutlich angenehmer für uns gemacht. Aus fotografischer Sicht ist “That Wanaka Tree” die Hauptattraktion. Auch wenn es schon millionenfach fotografiert wurde, wollte ich meine eigene Version fotografieren. Leider war das Wetter einmal mehr nicht auf meiner Seite. Durch die Bewölkung war leider der Hintergrund mit den Alpen nicht so prächtig, wie er das sein kann. Deswegen machten wir uns relativ schnell wieder auf den Rückgang zum Auto und fuhren zum Weingut Ribbon, einem biodynamischen Winzer. Nachdem wir schon großen Spaß bei unseren Weinproben in Blenheim hatten, wollten wir uns die Möglichkeit hier in Wanaka, in einem völlig anderen Anbaugebiet, nicht entgehen lasen. Das Weingut selbst liegt sehr malerisch etwas oberhalb von Wanaka mit tollem Blick auf Lake Wanaka und die Southern Alps. Der Wein war richtig gut und stellenweise auch sehr ausgefallen. Manche der Rieslinge werden nach dem Keltern völlig ohne weiteren Ausbau verarbeitet, sodass der Gärungsprozess völlig unbeeinflusst bleibt. Deswegen kann der Riesling, der mind. 12-18 Monaten auf der Flasche liegt, bevor er verkauft wird, auch 8-9 Jahr im Keller liegen. Zumindest war dass das, was wir verstanden haben, da die Gespräche über Wein auf Englisch eine unerwartet große Herausforderung waren. Die fehlenden Fachwörter haben sich leider sehr bemerkbar gemacht.
Nachdem wir einen letzten Blick von der traumhaften Terrasse auf Lake Wanaka genossen hatten, ging es zu unserem Campingplatz für die Nacht am Boundary Creek, auf der Strecke zum Haast-Pass. Der Campingplatz ist schön gelegen, mit tollem Ausblick auf Lake Havea & die umliegenden Berge. Unsere Silvesterfeier fiel dagegen relativ schmal aus. Nach einem sehr leckeren Buffett mit reichlich Wein holte uns die Müdigkeit schnell ein und wir verbrachten den Jahreswechsel mehr schlafend als wach im Camper 🙂
Neuseeland – Tag 26
Am nächsten Morgen ging es los Richtung Haast Pass. Die Strecke ist schön zu fahren, wenn auch die Aussicht nicht so spektakulär wie auf anderen Strecken (z. B. zum Milford Sound) ist. Ich hatte im Vorfeld gelesen, dass die Strecke nach Jackson Bay ein Highlight sein soll. Ehrlich gesagt waren wir davon zu großen Teilen enttäuscht, insbesondere auf dem ersten Teil der Strecke. In der Hälfte der Fahrt nach Jackson Bay kamen sehr schöne Baumalleen, die dann aber bald wieder weniger spannender Flora Platz machten. Uns war nicht klar, warum die Strecke so gehyped wird. Wir hatten aber auch einmal mehr schlechtes Wetter – was jedoch an der Westküste der Südinsel keine Besonderheit, sondern eher die Regel ist. In Jackson Bay selbst gibt es nicht besonders viel. Der natürliche Hafen mit dem Anleger ist nett, das echte Highlight ist aber der Cray Pot. Das Restaurant ist in einem roten Caravan mit ca. 10 Sitzplätzen. Es gibt fangfrischen Fisch aus dem angrenzenden Meer und richtig gute Fisch & Chips. Ob sich der Umweg vom Haast Pass aus nach Jackson Bay lohnt ist schwer zu sagen. Da wir für den Urlaub viel Zeit hatten, fand ich den Umweg in Ordnung. Bei weniger Zeit würde ich es jedoch eher auslassen.
Auf dem Weg nach Norden machten wir dann noch an einem größeren Strand an der Westküste halt. Hier spielte uns das schlechte Wetter und der Wind in die Karten und wir konnten tolle Wellen sehen, die an den Strand heranrollten.
Neuseeland – Tag 27
Für heute standen die beiden Highlights der Westküste auf dem Plan: Der Fox und der Franz Josef Glacier. Die Gletscher waren beide cool, aber sind in den letzten Jahren schon sehr stark zurückgegangen. Je nach Wetterlage darf man unterschiedlich nah an den Gletscher ran. Das hat für mich den Fox Glacier auch besser gemacht, da man hier näher ran durfte und somit mehr erkennen bzw. die Dimension besser erleben konnte. Als Fotospot hatte ich mir für den Tag Lake Matheson wegen seiner berühmten Spiegelung der Southern Alps rausgesucht. Der Rundweg um den See war schön, für die Spiegelung war es jedoch zu wendig und die Aussicht durch Wolken und Nebel auch sehr beschränkt. Zum Abschluss des Tages wartete noch ein unerwartetes Highlight auf uns. In der Nähe unseres Campingplatzes, welcher zum Woodstock Hotel gehört, gab es ein Glowworm Dell, welches kostenfrei betreten werden kann. Es ist kein offizieller Spot und wird auch nur wenig frequentiert. Wem, wie uns, ein kleiner Eindruck der Glühwürmchenlarven genügt, kann hier gutes Geld sparen. Es wirklich faszinierend zu sehen wie die Glühwürmchenlarven leuchten, wie LEDs in einem schwarzen Raum.
Neuseeland – Tag 28
In Hokitika haben wir uns die Galerie eines deutschen Wildlife-Fotografen in Hokitika angesehen. Die Galerie war schön, der Fotograf hingegen etwas komisch. Mittagessen sollte es bei Fat Pipis Pizza geben, worauf ich mich aufgrund vieler Empfehlungen schon sehr gefreut hatte. Leider hatten die Dienstagmittags geschlossen. Die Westküste meinte es wirklich nicht gut mit mir – schlechtes Wetter und dann auch noch Enttäuschung beim Essen… Zum Glück hielt die Pechsträhne mit dem Essen nicht lange an und wir hatten in Greymouth eine tolle heiße Schokolade mit Mini-Marshmallows. Highlight heute sollten die Pancake Rocks werden. Leider war das Wetter einmal mehr richtig mies. Irgendwie hatte ich mir die Motive spektakulärer vorgestellt und auch die bei Regen hochspritzenden Fontänen fand ich eher enttäuschend. Meiner Freundin hat es aber sehr gut gefallen. Möglicherweise haben das Regenwetter an der Westküste, die Sandflys und die damit verbundenen verpassten Gelegenheiten für Fotos mich sehr kritisch werden lassen 😉 Da wir dem schlechten Wetter nun endlich entfliehen wollten, fuhren wir noch ein langes Stück in Richtung Nordosten und nutzten den kostenlosen Campingplatz Edward Baigent Reserve (welcher heute leider nicht mehr zur Verfügung steht, wie ich bei der Recherche für diesen Beitrag herausgefunden habe).