Reiseberichte Neuseeland – Woche 5 – Tongariro & Rotorua

10. Januar 2017

Neuseeland – Tag 29

Die erste Hälfte des Tages stand eine kleine Tour in den Abel Tasman auf dem Programm. Bei strahlendem Sonnenschein war die Wanderung schön, aber wir hatten uns ehrlich gesagt mehr erwartet. Möglicherweise waren unsere Erwartungen durch die Berichte von Freunden im Vorfeld etwas zu hoch. Die Landschaft war zwar schön, aber weniger spektakulär als die Landschaft im Fjordland. Dazu kam, dass in der Zeit, in der wir am Strand lagen und das türkisfarbene Wasser genießen wollten, der Wind pausenlos Sand durch die Luft peitschte. Das ging soweit, dass wir hinter einem Baumstamm liegen mussten, um vor dem Sand geschützt zu sein. Wäre das nicht gewesen, hätten wir die Sonne und das tolle Wasser vermutlich mehr genießen können. Einmal mehr hatten wir hier wohl Pech mit dem Wetter. Auf dem Rückweg habe ich zwei Silberreiher in einem überfluteten Bereich entdeckt. Durch den starken Tidenhub von 6 Metern sammeln sich hier immer wieder kleinere Tümpel mit Fischen, die im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen für die Reiher sind. Um die Reiher aufgrund der Entfernung gut fotografieren zu können, stand erstmal ein Sprint zum Parkplatz auf dem Programm. Mit dem 400er im Gepäck ging es dann zurück. Einer der beiden Reiher lies mich auch nach und nach näher ran, sodass ich durch den Schlamm im überschwemmten Becken zu ihm waten konnte. Schade, dass die Sonne noch ziemlich intensiv war, aber unter den gegebenen Bedingungen bin ich zufrieden mit dem Bild. Den Rest des Tages stand der Rückweg in Richtung Nelson an, von wo aus wir am nächsten Tag Richtung Picton fahren wollten.

Türkisfarbenes Wasser und Strand im Abel Tasman Nationalpark
Abel Tasman Nationalpark
Silberreiher
Silberreiher

Neuseeland – Tag 30

Von Nelson ging es heute nun auf dem Queen Charlotte Drive in Richtung Picton. Die Straße schlängelt sich malerisch unten an der Küste und an den Klippen oberhalb der Marlborough Sounds entlang. Es bieten sich dabei immer wieder tolle Ausblicke auf die Sounds und deren türkisfarbenes Wasser. Der bekannteste Lookout (Cullen Point Lookout) findet sich kurz hinter Havelock. Gegen Abend kamen wir dann in Picton an und warteten auf unsere Fähre, die gegen Mitternacht losfahren sollte.

Flusslandschaft mit felsigem Ufer
Schlucht aus Herr der Ringe
Wachtel im Gras
Lustige Wachtel
Marlborough Sounds
Marlborough Sounds

Neuseeland – Tag 31

Die Fährfahrt war leider nicht so erholsam wie gedacht. Seegang der Stärke 8 brachte selbst die riesige Fähre stark zum Schwanken. Glücklicherweise konnten wir trotz anfänglicher Übelkeit irgendwann einschlafen und dann zum Morgengrauen die Fähre verlassen. Auf der Nordinsel suchten wir uns erstmal einen Parkplatz und holten den fehlenden Schlaf nach. Für den Rest des Tages stand nur die Fahrt nach Norden in Richtung Tongariro National Park auf dem Programm. Von der Straße und bei kurzen Zwischenstopps konnten wir erste Blick auf Mount Ruapehu und den Schicksalsberg aus Herr der Ringe werfen. Letzterem sollte ich am nächsten Tag beim Tongariro Alpine Crossing sehr nah kommen, welches ich in einem separaten Blogbeitrag beschrieben habe.

Mount Ruapehu im Tongariro National Park in Neuseeland
Mount Ruapehu

Neuseeland – Tag 32

Außer dem Alpine Crossing ging es heute nur noch weiter Richtung Taupo, wo wir am Lake Taupo zum Sonnenuntergang noch Fotos machten. 

Mount Ruapehu im Abendlicht
Mount Ruapehu im Abendlicht

Neuseeland – Tag 33

Nachdem wir Taupo verlassen hatten ging es zu einem der Highlights der Tongariro Region: den Huka Falls. Im Gegensatz zu anderen Wasserfällen geht es hier nicht darum, wie hoch oder breit der Wasserfall ist. Die Huka Falls sind besonders, da sehr schnell extrem viel Wasser über den Rand nach unten in den weiteren Verlauf des Waikato Rivers schießt. Das zu beobachten und das Rauschen zu hören ist schon sehr beeindruckend. Rund um die Huka Falls gibt es noch ein paar leicht Fußwege, die wir bis zum Mittag genutzt haben, um verschiedene Perspektiven auf den Wasserfall zu bekommen. Nachdem wir die Huka Falls hinter uns gelassen hatten, ging es mit Entspannung weiter. In einem anderen Blog hatten wir von einem tollen Campingplatz gelesen, der zu einer Anlage mit Hot Pools gehört. Die Waikite Valley Hot Pools sind laut eigener Aussage die einzigen Hot Pools, deren Wasser ohne Speicherung oder Filterung direkt aus einer natürlichen Quelle gespeist wird. Das Wasser wird nur so lange umgeleitet, bis es ausreichend abgekühlt ist und angenehme Temperaturen zwischen 36 und 42 Grad erreicht. Das praktische an der Kombination mit dem Campingplatz ist, dass man abends und morgens 2 Stunden vor der offiziellen Öffnung in die Hot Pools darf. Das haben wir am nächsten Morgen auch ausgenutzt und früh morgens die Anlage für uns alleine gehabt. Von uns bekommen die Waikite Valley Hot Pools volle Punktzahl 🙂

Huka Falls
Huka Falls
Huka Falls
Huka Falls Langzeitbelichtung
Heiße Quelle der Waikite Valley Hot Pools
Heiße Quelle der Waikite Valley Hot Pools
Waikite Valley Hot Pools
Waikite Valley Hot Pools mit Ausblick

Neuseeland – Tag 34

Nach dem schon erwähnten Bad morgens in den Hot Pools ging es weiter nach Wai-O-Tapu. Wai-O-Tapu ist eine Art Park, in dem viele unterschiedliche Phänomene des Vulkanismus der Nordinsel erlebt werden können. Von Schwefelgruben, über Blubberblasen im Matsch und den berühmten Champagne Pool war der Park echt cool und konnte in einem entspannten Spaziergang erkundet werden. Ein Tipp noch: Kommt am besten früh morgens und geht die typische Richtung (Nummern folgen). So hat man den Park große Teile des Tages für sich und umgeht die Massen aus den Touribussen. Vor allem, weil diese morgens erst zu dem Geysir gehen, der zum Park gehört. Diesen verpasst man zwar, da dieser aber mit Waschpulver zu einer festen Uhrzeit ausgelöst wird, wollten wir das sowieso nicht sehen. Gegen Mittag ging es dann weiter nach Rotorua. Dort ging es in die Government Gardens. Der Park war schick und genau das richtige für einen kleinen Spaziergang am Mittag. Als letztes stand für heute noch eine Wanderung durch den Redwood Forest an. Dort gibt es verschiedene Wanderwege. Unser Weg entpuppte sich leider mehrheitlich als Forstweg, die gigantischen Redwoods waren trotzdem ein cooles Erlebnis. Von einem speziellen Lookout (kann man googeln) kann man auch in das Pendant zu Wai-O-Tapu sehen und den dortigen Geysir Te Puhuta beim Ausbruch beobachten. Da hier nicht nachgeholfen wird, kann es jedoch bis zu 60 Minuten dauern, bis man einen Ausbruch erlebt. Wir machten dort etwa 30 Minuten Pause, bis der Geysir ausbrach. Der Ausbruch war nett, wäre von nahem aber bestimmt spektakulärer gewesen. Auf der anderen Seite konnten wir so Geld sparen und trotzdem einen Geysir erleben.

Champagne Pool in Wai-O-Tapu
Champagne Pool in Wai-O-Tapu
Wai-O-Tapu
Wai-O-Tapu
Devil's Bath in Wai-O-Tapu
Devil’s Bath in Wai-O-Tapu
Redwood in Rotorua
Redwood in Rotorua
Fantail in einem Baum
Fantail
Gefieder des Fantail
Gefieder des Fantail
Silvereye in einem Baum
Silvereye
Ausbruch des Geysir Te Puhuta
Geysir Te Puhuta
Steg am Lake Rotorua im Abendlicht
Steg am Lake Rotorua im Abendlicht

Neuseeland – Tag 35

Langsam aber sicher geht unsere Reise ihrem aktiven Ende entgegen und es geht immer weiter Richtung Auckland. Für heute standen die Hamurana Springs auf dem Programm. Dort gibt es den gleichnamigen Walkway, der durch ganz unterschiedliche Vegetation führt. Von großen Redwoods, über flussnahe Abschnitte bis zu regenwaldartigen verschlungenen Passagen. Dabei gibt es einige Tiere, vor allem Vögel (unter anderem den Tui) zu sehen und immer wieder schöne Ausblicke. Wir waren sehr angetan, insbesondere weil es nicht überlaufen war. Für uns ein Geheimtipp.

Dickicht am Ufer eines Flusslaufs im Hamurana Springs Park
Hamurana Springs
Tui auf einer Pflanze
Tui
Flusslauf mit Wald in den Hamurana Springs
Hamurana Springs
Flusslauf mit Wald in den Hamurana Springs
Hamurana Springs