Für alle Interessierten habe ich im Folgenden mein aktuelles Equipment aufgelistet. Sowohl die Beschreibungen als auch die Bewertung und der Einsatzzweck stellen meine subjektive Einschätzung dar. Vor allem bei Bildqualität und Schärfe gehen die Meinungen unter Fotografen sehr weit auseinander. Auch beim Einsatz der verschiedenen Ausrüstungsteile sind durchaus andere Bereiche denkbar. Ich möchte euch hiermit nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten.
Nachdem ich jahrelang eine Canon Vollformat DSLR hatte, wagte ich mit der Fujifilm X-T1 den Einstieg in die Welt der spiegellosen Kameras. Neben dem deutlich geringeren Gewicht hat es mir vor allem der elektronische Sucher angetan. Immer direkt zu sehen wie das Bild aussehen wird, ist wirklich ein absoluter Vorteil gegenüber einem optischen Sucher. Hatte ich zunächst noch die Olympus OMD E-M1 im Auge, hat mich jedoch schlussendlich das Design der X-T1 überzeugt von Canon zu Fujifilm statt zu Olympus wechseln. Auch wenn es am Anfang eine große Umstellung war, macht es mir nach wie vor viel Spaß ISO, Blende und Belichtung manuell über die Einstellräder festzulegen. Die Bildqualität und vor allem die Hauttöne sind absolut spitze, dafür ist Fuji ja auch bekannt. Zusammen mit der tollen Haptik und dem gesamten Retro-Design hat mich die Kamera von Anfang an überzeugt.
Das neue Flaggschiff von Fujifilm. Mit verbessertem 24 MP X-Trans II Sensor, neuem Autofokus und rund um verbesserten Specs ist die X-T2 ein tolles Upgrade zur X-T1. Ich habe mich stellenweise gefragt, wie ich vorher mit der X-T1 zufrieden gewesen sein konnte, so viel besser ist die X-T2 in allen Belangen 😉 Insbesondere der Joystick zur Auswahl der Autofokus-Felder ist eine absolute Bereicherung zur X-T1. Insgesamt hat Fujifilm mit der X-T2 sehr viel richtig gemacht. Auch die Videofunktionalität ist um Längen besser als bei ihrer Vorgängerin. Wer im semiprofessionellen Bereich fotografiert oder bereit ist über 1.500 Euro für eine Kamera auszugeben und Lust hat, auf Fujifilm umzusteigen, dem kann ich die X-T2 nur wärmstens empfehlen. Von mir eine klare Kaufempfehlung, da man die aktuell beste APS-C Kamera von Fujifilm erhält, die es sehr gut mit der Konkurrenz von Sony oder Olympus auf sich nehmen kann.
Die X-E1 habe ich mir für mein Photobooth zugelegt. Ausgestattet mit dem gleichen Sensor wie die X-T1 ist auch hier die Bildqualität absolut spitze. Der Autofokus ist dagegen leider deutlich schwächer als in meinen beiden anderen Kameras - sowohl was die Präzision angeht als auch die Geschwindigkeit, insbesondere bei schwachem Licht. Dabei sagt mir der Rangefinder-Style der Kamera (Sucher oben links statt mittig wie bei X-T1 und X-T2) eigentlich sogar mehr zu, aber man kann ja nicht alles haben 😉 Für einen Gebrauchtpreis von ca. 150 Euro ist die X-E1 aber aktuell eine tolle und preisgünstige Möglichkeit in die Welt von Fujifilm einzusteigen, sofern man keinen sehr schnellen Autofokus angewiesen ist.
Das Fujinon 50–140 ist für Hochzeiten unentbehrlich für mich geworden. Da ich ein Freund von engen Ausschnitten bin, habe ich das 70–200 Pendant fast immer an einer meiner beiden Kameras. Die Bildqualität ist ausgezeichnet, der Autofokus einer der schnellsten bei Fujifilm und auch das Bokeh weiß zu überzeugen 😀 Im Vergleich zum 16-55mm kommt beim 50-144 aber noch der hervorragende Bildstabilisator dazu, der in dunklen Kirchen auch sehr praktisch ist. Neben Hochzeiten nutze ich das Objektiv aufgrund seiner Vielseitigkeit vor allem beim Sport und für Kopfporträts (z. B. Bewerbungsfotos im Studio). Die Nachteile sind ebenfalls parallel zum 16-55m zu sehen: Größe und Gewicht sind auch hier nicht zu verachten, aber was tut man nicht alles für Blende 2.8 😉
First Things First: Ein geiles Objektiv 😀 kombiniert mit dem 1,4x Telekonverter von Fujifilm ergibt sich eine Brennweite jenseits der 800mm aufs Vollformat gesehen, während bei f8 noch der Autofokus funktioniert. Erste Testbilder waren sehr positiv, im Feld sind die ersten Bilder zufriedenstellend, aber noch ausbaufähig 😉 Zu was das Objektiv in Kombination mit dem TK fähig ist, kann man sich auch schon bei einigen Wildlife-Fotografen ansehen. Neben der tollen Bildqualität und dem sehr schnellen Autofokus überzeugt vor allem auch der Bildstabilisator. Waren für mich weitestgehend verwacklungsfreie Bilder aus der Hand mit 800mm bisher immer ein Ding der Unmöglichkeit, sind mir dank dem Stabi schon gute Bilder aus der Hand mit deutlich weniger als 1/400 gelungen. Mit diesem Objektiv hat Fujifilm eine weitere Lücke im Portfolio geschlossen, sodass jetzt auch Wildlife-Fotografie ernsthafter mit einer Fuji-Kamera möglich ist.
Mehr Bokeh geht nicht, zumindest nicht bei Fujifilm mit firmeneigenen Objektiven. Durch die Offenblende von f1.2 sind wundbare Unschärfeverläufe bei Porträts möglich. Die Schärfebene ist dabei regelmäßig so knapp, dass es kein leichtes Unterfangen ist, die Schärfe richtig zu platzieren. Die Lichtstärke macht das Objektiv vor allem für Low-Light-Situationen attraktiv, wobei dort der Autofokus etwas Probleme bekommt. Solange aber nicht zu viel Bewegung im Spiel ist, liefert das 56mm hier aus meiner Sicht sehr positive Resultate. Insgesamt nutze ich es hauptsächlich für meine Porträtarbeit, vor allem an den Hochzeiten.
Das 27mm ist ein sogenanntes Pancake-Objektiv. Es ist sehr flach und besitzt im Gegensatz zu den anderen XF Objektiven keinen Blendenring. Dafür ist es extrem leicht, unauffällig und mit Blende 2.8 auch ziemlich lichtstark. Ich nutze es vor allem, wenn ich die X-T2 abends mitnehmen will, aber keine Lust auf einen Gurt oder eine gesonderte Tasche habe. Mit dem 27mm geht es problemlos in die Jackentasche und eignet sich sehr gut für Schnappschüsse. Ich nutze es gerne bei Aktivitäten, wo das Fotografieren eher im Hintergrund steht, aber die Handyfotos für meine Ansprüche dann doch nicht ausreichen (z. B. Abends auf Weinfesten in Mainz und Umgebung).
Wie ich schlussendlich zum Mamyia kam, kann ich heute gar nicht mehr genau sagen 😉 Ich war auf der Suche nach einem Makroobjektiv, da Fujifilm hier leider noch eine große Lücke hat. Es gibt kein Makroobjektiv, dass eine 1:1 Abbildung ermöglicht. Daraufhin habe ich mich auf die Suche nach einer Alternative gemacht. An meiner Canon 6D habe ich ein 90mm von Tamron genutzt und war zufrieden. Viele Makrofotografen schwören hingegen auf 120mm oder sogar 180mm. Auf der Suche nach einem entsprechenden Objektiv bin ich über verschiedene Foren immer wieder beim Mamiya gelandet. Die für das Objektiv genannten Preise waren jedoch sehr unterschiedlich. Schlussendlich habe ich ein gebrauchtes Exemplar bei einem Händler gefunden, der viele ausgefallene und ältere Objektive anbietet. Für knapp 300 € plus Adapter bin ich sehr zufrieden mit dem Objektiv. Die Schärfe empfinde ich als sehr gut und auch was das Bokeh angeht, bin ich zufrieden. Einzig das doch recht hohe Gewicht und der etwas sperrige Adapter sind nicht optimal. Gerade auf Hochzeiten für schnelle Makrofotos der Ringe ohne Stativ hat sich das Objektiv als unpraktisch erwiesen. Auch der fehlende Autofokus war hier nicht gerade förderlich. Wahrscheinlich werde ich hier noch mal aktiv, sobald Fujifilm endlich sein erstes 1:1 Makro veröffentlicht, was leider schon mehrfach verschoben wurde.
Das Samyang ist der bis dato letzte Zugang in meiner Objektivsammlung. Es wird in einschlägigen Foren immer als die erste Option für die Astrofotografie mit Fujifilm-Kameras gepriesen - vor allem aufgrund der Lichstärke von f2.0. Darüber hinaus spielen die Nachteile des manuellen Fokus bei Astrofotografie nur eine untergeordnete Rolle. Neben dieser Form der Fotografie, zu der ich jedoch aufgrund der Lichtverschmutzung in meiner Heimat nur sehr selten komme, setze ich es vor allem in der Landschaftsfotografie ein. Alternativ kommt es auch bei Hochzeiten für das Gruppenbild zum Zug, wenn nur sehr wenig Platz vorhanden ist. Der Unterschied zwischen 12mm und 16mm (bei meinem 16-55) ist ein riesiger Unterschied im Bildwinkel, auch wenn es die minimal unterschiedliche Brennweite nicht vermuten lassen würde. Da ich das Objektiv jedoch noch nicht so ausgiebig testen konnte wie die Anderen, muss eine abschließende Bewertung noch warten. Bisher bin ich jedoch einigermaßen zufrieden, da die Bilder bis auf wenigen Ausnahmen zufriedenstellend waren. Insbesondere bei Aufnahmen der Milchstraße hat sich das Ultraweitwinkel bewährt.
Der wichtigste Teil meiner Ausrüstung ist damit erst mal beschrieben. Es gibt aber noch einige weitere Dinge, die sich in meiner Fototasche befinden bzw. die ich beim Fotografieren einsetze. Die meisten davon habe ich im Folgenden der Vollständigkeit halber aufgelistet. Ich bin aber guter Dinge, dass ich bald die Zeit dazu finde, diese Ausrüstungsgegenstände noch zu beschreiben und mit Bild oben in die Liste aufzunehmen.
Mein Name ist Jan Becker, ich bin 1985 geboren und wohne in Mainz (Rhein-Main-Gebiet). Seit etwa vier Jahren beschäftige ich mich ernsthaft mit der Fotografie. Meine Schwerpunkte liegen neben der Hochzeitsfotografie auf der Natur- und Landschaftsfotografie.
Wenn du einen Hochzeitsfotografen suchst, Porträts für deine nächste Bewerbung oder Bilder mit deinem Partner oder deiner Familie im Grünen oder im Studio machen willst, nimm gerne Kontakt mit mir auf. In einem unverbindlichen Gespräch können wir gemeinsam deine Wünsche und Vorstellungen besprechen.